
Wenn ich mit meiner Band unterwegs bin kommt immer wieder die Frage auf,
ob ich auch als Hochzeitssängerin tätig bin. Hierzu kommt dann zumeist die Frage auf,
wie eine Hochzeitssängerin im Konkreten arbeitet (Songs, Gage, etc.).
Basierend darauf, dachte ich mir, ein Blogeintrag hierzu macht Sinn 😊
Im Folgenden beschreibe ich Euch die Tätigkeit als Hochzeitssängerin.
Die Hochzeitssängerin
Eine Hochzeitssängerin hat sich darauf spezialisiert, Trauungen jeglicher Art (frei, kirchlich, standesamtlich) musikalisch zu untermalen und für den „Gänsehautmoment“ zu sorgen.
Der individuelle Geschmack der einzelnen Brautpaare spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle. Insbesondere schätzen meine Kunden sehr, dass ich mich instrumental selbst begleite.
Früher waren die Hochzeitssängerinnen eher klassisch ausgebildet. Heute gibt es sehr viele Hochzeitssängerinnen ohne klassische Gesangsausbildung. In der Vergangenheit waren es sogenannte „Klassiker“ wie etwa „Ave Maria“ oder „Amazing Grace“, die von Hochzeitssängerinnen gesungen wurden. Mittlerweile sind es eine Vielzahl für Hochzeiten geeignete Popsongs, die auch von den Geistlichen oder Traurednern für den besonderen Moment akzeptiert werden.
Repertoire einer Hochzeitssängerin
Das Repertoire einer Hochzeitssängerin ist in aller Regel auf freie, kirchliche und standesamtliche Trauungen ausgelegt und umfasst ein breites Spektrum an Hochzeitsliedern. Klassisch wie auch aus dem Bereich Pop.
Viele Hochzeitssängerinnen arbeiten mit sogenannten Playbacks, also mp3 auf denen die Musik als Begleitung hinterlegt ist. Oftmals wird eine Hochzeitssängerin aber auch von einem Pianisten oder auch von einem Gitarristen begleitet. In meinem Falle, übernehme ich das selbst.
In welcher Besetzung eine Hochzeitssängerin gebucht wird, also ob als Solistin oder mit Begleitmusiker, hängt in der Regel vom zur Verfügung stehenden Budget ab also wie viel das Brautpaar bereit ist für den besonderen Moment auszugeben.
In der heutigen Zeit arbeitet eine Hochzeitssängerin zumeist auch mit einer kleinen Beschallungsanlage und einem Mikrofon, um eine entsprechende Qualität zu gewährleisten (insbesondere stimmlich). Der Gesang einer Hochzeitssängerin soll nicht unbedingt sonderlich laut sondern eher „besonders gefühlvoll“ klingen, sodass die ach so feinen Stellen in einem Lied betont werden können und es für Euch und Eure Gäste
trotzdem entsprechend hörbar ist. Sobald eine Sängerin beginnt ein Playback oder Instrument stimmlich zu übertreffen oder eine große Kirche zu füllen, leidet darunter die Stimmfarbe und Qualität extrem und zwar
unabhängig davon, ob die Hochzeitssängerin eine Gesangsausbildung hat oder nicht. Selbst in Opernhäusern wird heutzutage die Stimme verstärkt und man sollte ja eigentlich denken, dass dies bei den
studierten Profis nicht nötig ist ;-).
In den Beratungsgesprächen mit den Brautpaaren halte ich es für äußert wichtig, das Thema „Strom“ anzusprechen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man insbesondere bei kirchlichen oder freien Trauzeremonien nicht nur die Technik, sondern auch auf die gewünschten Lieder mit den Trauredner und Geistlichen absprechen. Viel Trauredner stellen auch gerne einen Übergang zu den Liedtexten her.
In der Regel steht eine Hochzeitssängerin gerne beratend zur Seite.
Die Gage
Eine Hochzeitssängern, welche professionell arbeitet, ist weit mehr als nur die Person, die beim schönsten Moment für Emotionen sorgt.
Eine Hochzeitssängerin steht beratend zur Seite.
Die Entscheidung für eine professionelle Hochzeitssängerin ist jeden einzelnen Cent wert.
Warum – das erkläre ich euch im Folgenden.
In meinen Anfragen erhalten ich oft die Frage, wie denn meine Gage aussieht.
Wenn ich dann eine entsprechende Auskunft gebe, erhalte ich u.a. die Anwort:
Was ? … So viel Geld für 3 oder 4 Lieder ?
Mit diesem Vorurteil möchte ich in diesem Blogbeitrag aufräumen!
Die Kosten einer Hochzeitssängerin umfassen nicht nur 3 oder 4 Lieder am Tag der Trauung.
Im Folgenden ein Bespiel für den zeitlichen Aufwand am Tag der Trauung:
Erste Kontaktaufnahme mit den Brautpaar | ca. 0,5 Stunden |
Beratungsgespräch mit dem Brautpaar (Hin- und Rückfahrt und Besprechung an sich) |
ca. 2,5 Stunden |
Einstudieren eines Wunschsongs (nicht im Repertoire) |
ca. 2 Stunden |
Einladen des Equipments | ca. 0,5 Stunden |
Schminken und passend kleiden | ca. 1 Stunde |
Anfahrt zur Location | zumeist innerhalb einer Stunde |
Aufbau Equipment | ca. 0,5 Stunden |
Soundcheck und Einsingen | ca. 0,5 Stunden |
Tatsächliche Trauung | ca. 0,5 bis 1 Stunde |
Abbau des Equipments | ca. 0,5 Stunden |
Rückfahrt | zumeist innerhalb von 1 Stunde |
Das Equipment und die Werbungskosten sollte man auch in eine Gagenkalkulation einbeziehen.
Wie ihr nun selbst errechnen könnt, sind ca. 10 Stunden Gesamtzeit für „eine“ Trauzeremonie eine nicht aus der
Luft gegriffene Zeitberechnung und anhand dieser Stundenzahl dürft ihr Euch gerne die Frage stellen, ob denn
beispielsweise 300,00 Euro für eine Hochzeitssängerin „zu viel“ ist!
Eines ist sicher, ein Handwerker für an einem Wochenende zu diesem Lohn nicht anreisen.
Solltet ihr hierzu Fragen haben, dann stellt mir diese doch einfach hier im Blog!
♥
Eure Hochzeitssängerin
Stephanie